Nur knapp zehn Jahre älter als der Bau der katholischen Kirche St. Johannes Baptist ist die evangelisch-lutherische Heilig-Geist-Kirche. Sie wurde im Jahr 1959 errichtet und stellt ein hell verputztes Gebäude dar, welches stellenweise mit Kalksteinklinkern verblendet ist.

Die Fenster in rechteckiger Form und das Satteldach lassen eher ein Wohnhaus als ein Gotteshaus vermuten, lediglich die zweiflügelige Bronzetür und der Westturm weisen auf eine Kirche hin. Die Innenausstattung stammt aus der Zeit der Erbauung der Kirche.

Die evangelische Gemeinde gibt es erst seit 1953 in Hilkerode, wohl durch den Zuzug von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg. Zunächst wurden die evangelischen Christen von Geistlichen aus Duderstadt betreut, bis für sie 1959 in Hilkerode eine eigene Kirche gebaut wurde.

Entworfen hat sie der Hildesheimer Architekt und Stadtbaumeister Walter Blaich (1901-1991). Zur Nazizeit war er anfangs Mitarbeiter von Albert Speer und half bei der Ausgestaltung der Reichsparteitage, distanzierte sich später aber von den Nationalsozialisten. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs plante er in seiner Vaterstadt den Wiederaufbau der zerstörten St.-Michaelis-Kirche in ihrer frühromanischen Urgestalt. Heute ist dieses Bauwerk als Weltkulturerbe eingestuft.

Den schlichten Bau im Bergdorf Hilkerode könnte man bei flüchtigem Hinsehen auch für ein Wohnhaus oder eine Gaststätte halten, wären da nicht der Turm und die Bronzetür. Geweiht wurde die Heilig-Geist-Kirche am 25. Oktober 1959 durch den hannoverschen Landesbischof Hanns Lilje. Prunk gehört nicht zu ihrem Erscheinungsbild. Auch die Innenausstattung ist schlicht gehalten. Ins Auge springt die tonnenförmig gewölbte Holzdecke, die ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Die Stirnwand hinter dem Altar ziert das Lamm Gottes.

Quelle: Wikipedia

Kirchenvorstandsmitglieder der evangelischen Heilig-Geist-Kirche Hilkerode