...von Anfang an!


Schwierigkeiten bereitete seit langem die Datierung der Ersterwähnung von Hilkerode. Man ging davon aus, dass diese im Jahre 1224 in einer Urkunde der Grafen von Everstein stattfand, in der sie ihre Güter in einem Ort namens Helekenroth, mit Einverständnis der Herzöge von Braunschweig als den Oberlehnsherrn, dem Kloster Walkenried geschenkt wurden. Neben Helekenroth werden in der Urkunde weitere Güter genannt, wie etwa Kemnade, Imbshausen, Wallshausen und Pendelbach, allesamt Ortschaften, die im Weser-Leine-Gebiet liegen. Durch die geographische Lage dieser Orte wurde in Zweifel gezogen, dass es sich bei Helekenroth tatsächlich um Hilkerode handeln sollte, und man bestimmte letztlich die Wüstung Helekenroth bei Seesen als den in der Quelle des 13. Jahrhunderts angegebenen Ort.

 

Die neue Ersterwähnung fand damit knapp 100 Jahre später, im Jahre 1317, statt. In dieser Urkunde, ausgestellt von Konrad von dem Hagen, wird der Verkauf der Kornrente für 18 Mark an die Herren Heyneke von Bernshausen angegeben, Hilkerode wird dabei unter dem Namen Hiddekerode genannt. Im Jahre 1392 ging Hilkerode durch Kauf in den Besitz der Stadt Duderstadt über. Durchgeführt wurde der Verkauf durch die Burgmannen derer von dem Hagen. Sie überließen Hilkerode dem wisen mannen deme rade der stad Dudierstad, to eynem ewighen ervenkoype. Fortan sollte Hilkerode als eines der Ratsdörfer Duderstadts fungieren. Damit war das Dorf auch zu bestimmten Diensten verpflichtet, beispielsweise das Harzberger Steinbier zu fahren, das Einfahren der breitenbergischen Zehnten, Durchführung der Ruhr- und Saatfuhr, sowie die Einfuhr von Winter- und Sommerfrüchten nach Duderstadt.

Hinsichtlich seiner relativen weiten Entfernung von der schützenden Stadt,

Hilkerode lag außerhalb des Duderstädter Knicks, der breiten, dichten Schutzhecke, war das Dorf auf einen gewissen Selbstschutz angewiesen. Man errichtete dazu Gräben, Palisaden, Knicks und Tore. Heute erinnert beispielsweise der Heckenweg, welcher früher Knickweg genannt wurde, an diese Umstände. Als Tore erscheinen 1550 das Obertor, 1591 das Mahntor und 1779 das Kreuztor in den Dorfverzeichnissen. Auch hier haben sich Grundstücks- und Straßenbenennungen bis in die heutige Zeit erhalten.

Ein Wartturm stand vermutlich südlich von Hilkerode auf dem Hägerberg oder dem Sandufer. Von hier sendete man im Notfall Zeichen zu den anderen Warten, darunter auch zur Rotenwarte, die daraufhin die Stadt Duderstadt alarmierte. Ab dem 16. Jahrhundert verlor die Hilkeröder Warte ihre Bedeutung und ging schließlich 1568 in den Besitz der Witwe von Adam Zinsen über.

 

Ab dem Anfang des 19. Jahrhunderts unter der Verwaltung des Amtes Duderstadt, war Hilkerode seit 1885 eine selbstständige Gemeinde. Seit der Neuordnung des Landkreises Göttingen ab dem 1. Januar 1973 fiel Hilkerode der Einheitsgemeinde Duderstadt zu. Damals zählte sie zunächst zur Samtgemeinde Duderstadt, welche bis zum 31. Dezember 1972 bestand. Man schloss sich in der Samtgemeinde zu einem lockeren Verband zusammen, der die Aufgaben es jeweiligen Wirkungskreises seiner Mitgliedsorten wahrnahm. So wurden beispielsweise Kassengeschäfte und die Erhebung von Abgaben von der Samtgemeinde vorgenommen, während das Haushaltsrecht der jeweiligen Gliedgemeinde überlassen wurde. Bis zu den Wahlen vom 25. März 1973 verblieb der bisherige Gemeinderat Hilkerodes noch in seinem Amt. Ein Jahr zuvor befasste er sich erstmals mit dem Flurbereinigungsverfahren in der Pöhlder Gemarkung. Man plädierte darauf, auf ein Verfahren in der Hilkeröder Flur zu verzichten, da die steilen Hanglagen erhebliche Mehrkosten verursachen würden. Weiterhin befasste man sich mit den Namensänderungen einiger Ortsstraßen, da die Zugehörigkeit Hilkerodes zur Stadt Duderstadt es nötig machte, dass jeder Straßenname nur einmal vorkommen durfte. Unter anderem bewirkte dieser Umstand, dass die Hauptstraße nun durchgehend als Hilkeröder Straße, die Straße nach Brochthausen Straße im Ellertal, die Straße am ehemaligen Polizeigebäude Glockenstraße und die Straße am Mühlenwasser Am Euwer genannt wurde. Die letzte Sitzung des Gemeinderats fand am 27. Dezember 1972 statt. Man teilte damals Duderstadt mit, den Ausbau der Straße zum Schulgrundstück inklusive des Baus einer Stützmauer am Mühlenwasser, die Errichtung eines Bürgersteiges zwischen der Schule und der evangelischen Kirche, die Verrohrung der Grabenstücke zum Hummelborn und im Kreuztor sowie die Ortsdurchfahrt und die Straße nach Brochthausen zu realisieren.

 

In der Nähe Hilkerodes befinden sich Wüstungen der Orte Ankerode im Nordosten und Kreterode im Osten des Dorfes. Im Zuge der Aufgabe beider Orte, welches im 14. und frühen 15. Jahrhundert vonstattenging, ließen sich ihre Bewohner in Hilkerode nieder. Heute erinnert der alljährliche „Tierrat“ der Kreteröder Erben an diese Beziehung.

 

 (Quelle: Wikipedia)

 

...Wirtschaft!


Die bäuerliche Lebensordnung regelte den Alltag der Einwohner noch bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hinein. So besaßen neben den landwirtschaftlichen Betrieben auch die dörflichen Handwerker einige Parzellen Land und Wiese, welche sie bearbeiteten. Mit der Zeit wandten sich jedoch bereits im vorhergehenden Jahrhundert viele dem Bauhandwerk zu und fanden Einstellungen in den umliegenden Großstädten.

 

Eine Besonderheit stellte in Hilkerode der ambulante Handel mit Textilien dar. Anfänglich noch mit dem Reff, einem Holztragegestell, später dann mit Planwagen und seit den 1930er Jahren mit dem Auto, trugen die Handelsleute ihre Waren bis in den norddeutschen, mecklenburgischen Raum. Das Ortswappen, in dem ein Reff abgebildet ist, weist auf diese Vergangenheit hin.

 

Mit der Zeit fand jedoch auch in Hilkerode ein Strukturwechsel statt. Die alten dörflichen Handwerksbetriebe verschwanden allmählich, die Anzahl der dort Beschäftigten ging zurück. An die Stelle der alten Betriebe traten neue, moderne Handwerksbetriebe, so dass heute ein Großteil der arbeitenden Einwohner als unselbstständige Handwerker beziehungsweise in anderen Berufen tätig sind.

 

Quelle: Wikipedia